Was zeichnet eine gute LED-Pflanzenleuchte aus und wofür wird sie verwendet?

Um Pflanzen auch in Innenräumen optimal gedeihen zu lassen, muss man für möglichst naturnahe Bedingungen sorgen. Ein wichtiger Faktor, der das Pflanzenwachstum maßgeblich beeinflusst, ist das Licht. Ohne adäquate Beleuchtung wirst du keine zufriedenstellenden Ernteerträge erreichen.

Dabei kommt es einerseits auf die Art des Lichts an, andererseits spielt die Intensität eine kardinale Rolle. Aber auch die optimale Dauer der Bestrahlung ist für die Entwicklung der Pflanzen von Bedeutung.

Für den Indoor-Gärtner stellt sich die Frage, wie er für seine Pflanzen die idealen Lichtbedingungen schafft, ohne dabei allzu viel Strom zu verbrauchen. Das gelingt am besten mit speziellen LED- Pflanzenleuchten. Die sind ideal auf die Pflanzenbedürfnisse abgestimmt und arbeiten äußerst effizient. Damit kannst du gleichzeitig Strom sparen und optimale Lichtbedingungen schaffen.

Im Vergleich zu Metallhalogenlampen oder Natriumdampflampen punkten LED-Grow-Lampen mit Kontinuität in Sachen Spektrum und Intensität, darüber hinaus verschleißen sie nicht.

Warum spezielle Pflanzenleuchten?

Du wirst dich vielleicht fragen, warum deine Pflanzen eine spezielle Beleuchtung brauchen. Licht gibt es in deiner Wohnung doch eigentlich genug. Aber Pflanzen nutzen dies ganz anders als wir Menschen.

Mit ihren grünen Blättern betreiben sie Photosynthese und gewinnen dadurch Energie. Aber nicht jede Art von Licht kann von den Pflanzen für die Energiegewinnung genutzt werden. Es kommt auf die photosynthetisch aktive Strahlung PAR an, die man mit speziellen Geräten messen kann. Die
PAR-Intensität gibt an, wie viel für die Photosynthese nutzbares Licht das Blattgrün erreicht. Diesen Wert bezeichnet man als photosynthetische Photonenflussdichte PPFD, damit wird das Licht gemessen, das eine bestimmte Fläche pro Sekunde bestrahlt.

Dabei handelt es sich um eine äußerst wichtige Größe, die einerseits das Pflanzenwachstum, andererseits aber auch Ihre Stromrechnung maßgeblich bestimmt. Denn bei zu wenig Licht können die Pflanzen nicht recht gedeihen, ein Zuviel schadet eventuell ebenfalls. Zumindest wirkt es sich aber negativ auf die Stromkosten aus.

Ob deine Pflanzen bestmöglich beleuchtet werden, sagt dir das tägliche Licht-Integral DLI. Dieser Wert gibt die Lichtmenge auf einer bestimmten Fläche pro Tag an. Wenn du das DLI immer auf dem idealen Level hältst, sind deine Pflanzen bestens versorgt.

Was ist eine LED-Pflanzenleuchte?

Mit einer LED-Pflanzenleuchte kannst du indoor das Sonnenlicht optimal imitieren. Die Lampen generieren aus Strom eine elektromagnetische Strahlung, die dem Spektrum der Sonne sehr nahekommt. Die hochintensive Lichtquelle hat sich als optimale Beleuchtung für Pflanzen bewährt. Bei gleicher Leistung verbrauchen LED-Grow-Lampen zudem viel weniger Strom als vergleichbare
Leuchten, sind also wesentlich effizienter.

Die Vorteile einer LED-Pflanzenleuchte im Überblick:

  • Energieeffizienz
  • Sehr geringe Abwärme
  • Lange Lebensdauer
  • Gleichbleibende Intensität
  • Konstantes Spektrum
  • Sonnenähnliches Spektrum
  • Sehr wartungsarm
  • Kein Verschleiß

Worauf man beim Einsatz von LED-Pflanzenleuchten achten muss

Die Vorteile einer LED-Pflanzenleuchte kannst du jedoch nur dann optimal ausnutzen, wenn du bei der Verwendung einige grundlegende Dinge beachtest:

Platzierung
Die Position der LED-Pflanzenleuchte spielt eine bedeutende Rolle für deren Effizienz. Bevor du die Lampe platzierst, solltest du also messen. Es gibt Grow-Lampen mit Dimmer, die eine präzise Einstellung des PPFD-Wertes erlauben.

Beleuchtungsdauer
Hier geht es um den DLI-Wert. Wird dieser optimal abgestimmt, erhalten die Pflanzen bei geringstmöglichem Stromeinsatz die optimale Beleuchtung. Bitte beachte, dass die erforderliche Dauer maßgeblich von der Wachstumsphase abhängt. Keimlinge benötigen beispielsweise 18 Stunden Bestrahlung, in der Blühphase reichen 12 Stunden aus.

Wartung
Der PPFD-Wert sollte in regelmäßigen Abständen überprüft werden, damit eine konstante Versorgung der Pflanzen über die gesamte Lebensdauer der Lampe gewährleistet bleibt.

Was zeichnet eine gute LED-Pflanzenleuchte aus?
Die Qualität einer LED-Pflanzenleuchte hängt von mehreren Kriterien ab. Allgemeine Faktoren wie Lebensdauer und ein integrierter Dimmer sind wichtige Faktoren, entscheidend für den Kauf einer Lampe sollten jedoch jene Aspekte sein, die das Pflanzenwachstum maßgeblich beeinflussen.

  • Lichtleistung - Die Lichtausbeute einer Leuchte wird in Lumen pro Watt gemessen. Der Wert gibt an, wie viel elektrische Energie pro zugeführter Watteinheit erzeugt wird. Man spricht auch von Lichtstrom oder Strahlungsleistung. Dieser Faktor sagt viel über die Effizienz einer Lampe aus. Je höher der Lumenwert pro Watt, desto wirtschaftlicher die Lichtausbeute. LED-Pflanzenleuchten gehören zu den effizientesten Grow-Lampen.

  • Lichtintensität - Man spricht auch von Lichtquantität. Damit ist die Menge photosynthetisch aktiver Lichtteilchen gemeint, den sogenannten Photonen. Der PPFD-Wert gibt die Dichte der Teilchen mit einer Wellenlänge zwischen 400 und 700 Nm an. Die Abkürzung PPFD steht für Photosynthetical Photon Flux Density und beschreibt die Menge dieser aktiven Photonen, die pro Sekunde auf einen Quadratmeter Fläche treffen. Der Bedarf hängt von der Pflanzenart und der Wachstumsphase ab.

    • Sämlinge, Stecklinge und, Jungpflanzen 50 – 150 µmol/m²s
    • Zierpflanzen und Zimmerpflanzen 50 – 200 µmol/m²s
    • Kräuter und Blattgemüse 150 – 400 µmol/m²s
    • Fruchtgemüse und Cannabis 400 – 1000 µmol/m²s
  • Lichtspektrum - Das verwendete Farbspektrum hängt von den Bedürfnissen der einzelnen Pflanzenart ab. Es beschreibt das Verhältnis der verschiedenen Wellenlängen zueinander, die sich sehr stark auf die Qualität der Photosynthese auswirken. Pflanzen nutzen für die Photosynthese nur das elektromagnetische Spektrum der Wellenlängen zwischen 400 und 700 Newtonmeter. Man nennt diesen Bereich auch photosynthetisch aktive Strahlung PAR.

    • Blau 400 – 480Nm
    • Grün 480 – 560Nm
    • Gelb 560 – 590Nm
    • Orange 590 – 630Nm
    • Rot 630 – 700Nm

Es gibt LED-Pflanzenleuchten mit einzelnen Farbspektren oder Vollspektrumlampen. Der Begriff Vollspektrum ist jedoch nicht klar definiert. Meist ist das Sonnenspektrum damit gemeint, jedoch verfügt eine LED-Pflanzenleuchte in der Regel nur über das Spektrum von 400 bis 700 Nm, also die Wellenlängen der photosynthetisch aktiven Strahlung. Manche Grow-Lampen verfügen zusätzlich über UV- und Dunkelrotstrahlung.
Den einzelnen Strahlungsbereichen werden verschiedene Wirkungen zugeschrieben:

  • UV-Bereich -> Wirkt gegen Schädlingsbefall
  • Blau -> Sorgt für kompakten Wuchs
  • Grün -> Steigert die Effizienz der Photosynthese
  • Rot -> Fördert das Streckungswachstum
  • Dunkelrot -> Begünstigt die Blüte

Wie lassen sich unterschiedliche LED-Pflanzenleuchten miteinander vergleichen?

Beim Vergleich ist vor allem darauf zu achten, dass die Pflanzen das abgegebene Licht bestmöglich ausnutzen können. Wie bereits erwähnt ist der PAR-Wert für die Effizienz relevant, da nur im Lichtspektrum zwischen 400 und 700 Nm die Photosynthese optimal unterstützt wird. Die Abkürzung
PAR steht für Photosynthetically Active Radiation und wird mit der Einheit Watt pro Quadratmeter gemessen.

Die Lichtwerte normaler Lampen werden in Lumen oder Lux angegeben. Diese Einheiten waren früher auch für Pflanzenleuchten in Gewächshäusern gebräuchlich. Hierbei handelt es sich jedoch um Werte, die sich auf das menschliche Auge beziehen. Das entspricht aber ganz und gar nicht den
Lichtbedürfnissen von Pflanzen.

Deshalb solltest du beim Vergleich von LED-Pflanzenleuchten auf den PPFD-Wert achten, der angibt, wie hoch der photosynthetisch aktive Anteil der Photonen ist. Und genau darauf kommt es für die Pflanzen an. Denn Grow-Lampen sollen dich ja möglichst optimal bei der Photosynthese unterstützen.

Wie werden PPFD-Werte gemessen?

Es gibt spezielle Messgeräte, mit deren Hilfe du herausfinden kannst, wie viel aktive Strahlung im PAR-Bereich innerhalb von einer Sekunde bei Ihren Pflanzen ankommt. Der gewonnene PPDF-Wert gibt die Menge der wachstumsrelevanten Photonen an, welche das Licht enthält. Es handelt sich
dabei also um die einzige Größe, die dir verrät, wie effizient eine LED-Pflanzenleuchte tatsächlich ist.

Mit einem Spektoradiometer oder einem Quantum-Meter führt man Messungen in verschiedenen Höhenbereichen und Abständen durch, um die Lichtverteilung beurteilen zu können. Denn für eine optimale Versorgung der Pflanzen ist nicht nur die Lichtstärke, sondern auch die Lichtstreuung einer Lampe von Bedeutung. Aufgrund der Messungen findest du auch den idealen Standort für deine LED-Pflanzenleuchte heraus. Je akribischer und langwieriger du misst, desto präziser kannst du die Platzierung durchführen.

PAR, PPF und PPFD – Ein kleiner Überblick

Diese drei Abkürzungen sollte ein Indoor-Gärtner kennen. Denn die Beleuchtung ist einer der wichtigsten Faktoren für reiche Ernte. Hier noch einmal eine kurze Erklärung der Begriffe.

PAR Die englische Abkürzung steht für ‚Photosynthetically Active Radiation‘ - deutsch‚Photosynthetisch aktive Strahlung‘. Kurz gesagt geht es dabei um den Bereich des Lichts, welchen Pflanzen für die Photosynthese nutzen können. Dieser Bereich umfasst die Wellenlängen 400 bis 700 Nm im blauen, grünen und roten Spektrum.

PPF Die englische Abkürzung steht für ‚Photosynthetic Photon Flux‘ - deutsch ‚Photosynthetischer Photonenfluss‘. Dieser Wert gibt an, wie viel PAR eine Growlampe abgibt. Er sagt jedoch noch nichts darüber aus, wie viel davon auch tatsächlich bei den Pflanzen ankommt.

PPFD Die englische Abkürzung steht für ‚Photosynthetic Photon Flux Density‘ - deutsch ‚Photosynthetische Photonenflussdichte‘. Dieser Wert ist deshalb so wichtig, weil damit die PAR-Menge gemessen wird, die tatsächlich pro Sekunde bei den Pflanzen ankommt.

Fazit – PPFD ist die wichtigste Größe für deine Pflanzung

Als Indoor-Gärtner kannst du auf eine LED-Pflanzenleuchte nicht verzichten. Nur damit versorgst du deine Beete zuverlässig mit genau dem Licht, dass die Pflanzen für Ihre Photosynthese-Tätigkeit benötigen. Denn Licht ist nicht gleich Licht, Menschen nehmen beispielsweise ganz andere Spektren wahr, als die Pflanzen für ihre Energiegewinnung brauchen. Mit einer guten LED-Grow-Lampe stimmst du die Beleuchtung genau auf die Bedürfnisse deiner Pflanzung ab. Der Bedarf hängt einerseits von der jeweiligen Pflanzenart, andererseits aber auch von der Wachstumsphase ab.

Den Bedarf zu kennen und die richtige Lampe zu kaufen, reicht aber leider nicht aus. Du musst messen und nachprüfen, was bei deinen Pflanzen auch tatsächlich ankommt. Denn nur wenn die grünen Blätter genügend photosynthetisch aktive Strahlung zur Verfügung haben, kannst du mit
Hilfe des Lichts Energie gewinnen. Überlasse die Lichtzufuhr deines Indoor-Gartens also nicht dem Zufall, sondern achte beim Kauf auf den PPFD-Wert und miss diesen nach. Anhand eigener Messungen kannst du auch den idealen Standort für deine LED-Leuchte herausfinden, damit sich deine Pflanzen
wie von der Sonne beschienen fühlen.

So viel Licht benötigen Pflanzen

Berechnung von DLI auf PPFD: 12 Mole / 16 Stunden Fotoperiode / 60 Minuten / 60 Sekunden = 0,000208 Mole

 

Daily Light Integral (Mol/Tag)
4 6 8 10 12 14 16 18
Farne x
Maranta x
Phalaenopsis x
Saintpaulia x
Spathiphyllum x
Hyazinthe x
Narzisse x
Tulpe x
Aglaonema x
Bromelie x
Caladium x
Dracaena x
Nephrolepis x
Streptocarpus x
Hosta x
Efeu x
Begonie x x
Sinningia x x
Schlumbergera x x
Cyclame x x
Exacum x x
Heuchera x x
Coleus x x
Impatiens x x
Kalanchoe x x
Lobelie x x
Primel x x
Geranie x x
Silberkraut x x
Fuchsie x x
Euphorbia x x
Lilie x x
Snapdragon x x
Chrysantheme Indoor x x
Dianthus x x
Gazania x x
Gerbera x x
Rose x x
Lobularia x x
Geranie x x
Salvia Splendens x x
Schefflera x x
Angelonia x x
Aster x x
Salvia Farinacea x x
Iberis x x
Catharanthus x x
Celosia x x
Chrysantheme Outdoor x x
Dahlie x x
Echinacea x x
Ficus Benjamina x x
Gaura x x
Lantana x x
Lavendel x x
Ringelblume x x
Petunie x x
Phlox x x
Rudbeckia x x
Sedum x x
Thymus x x
Eisenkraut x x
Veilchen x x
Zinnie x x x
Paprika x x x
Dianthus x x x
Tomate x x x

 

 

Durchschnittswerte μmol/s*m²
Gartenbau
Tomate 270
Paprika 230
Gurke 230
Topfpflanzen
Phalaenopsis 160
Dendrobium 230
Bromelie 90
Anthurie 90
Kalanchoe 90
Chrysantheme 50
Rose 50
Geranie 50
Schnittblumen
Chrysantheme 140
Rose 220
Lilie 90
Lisianthus 230
Alstroemeria 120
Orchidee 120
Freesie 90
Gerbera 90
Tulpe 60

 

Zurück zum Blog